Details zu "Entwässerung" in den "Einstellungen" (Abwasser)
Informationen zum Tab Entwässerung im Dialog Einstellungen in der Rohrnetzberechnung Abwasser.
Auf diesem Tab nehmen Sie globale Einstellungen für die Berechnung vor. Wählen Sie das Berechnungsverfahren und den Gebäudetyp, legen Sie Mindestgefälle fest und machen Sie globale Vorgaben für die technischen Daten von WCs. Die Einstellungen werden im Projekt gesichert.
Sie befinden sich hier:
Verfahren
| Element | Bedeutung |
|---|---|
| Berechnungsverfahren | Legen Sie in der obersten Dropdown-Liste das gewünschte Berechnungsverfahren fest. |
| Gebäude | Legen Sie in dieser Dropdown-Liste den Gebäudetyp fest. Dadurch wird die Abflusskennzahl automatisch eingestellt. Beim Gebäudetyp Sondergebäude können Sie die Abflusskennzahl anpassen. |
| Abflusskennzahl | Die Abflusskennzahl richtet sich nach dem gewählten Gebäudetyp. Beim Gebäudetyp Sondergebäude können Sie die Abflusskennzahl anpassen. Wenn Sie für einzelne Teilstrecken eines Rohrnetzes unterschiedliche Abflusskennzahlen verwenden möchten, können Sie dies im Dialog Teilstreckendaten einstellen, den Sie im Berechnungsdialog über die beiden Editieren-Buttons öffnen. |
| Empfehlungen der SN 592 000:2012 übernehmen | Diese Option steht im Berechnungsverfahren SN 592 000:2012 zur Verfügung. Bei Auswahl des genannten Verfahrens wird die Option automatisch aktiviert. Aktiviert: Die nationalen Empfehlungen der Schweizer Norm zur Auslegung der Leitungsanlage werden in der Berechnung berücksichtigt. Deaktiviert: Statt der Empfehlungen der Schweizer Norm werden die Randbedingungen der EN 12056 bei der Auslegung der Leitungsanlage berücksichtigt. |
| Planungsvorgaben des Rohrsystemherstellers verwenden | Aktiviert: Wenn Sie Rohrsysteme eines bestimmten Rohrsystemherstellers verwenden, werden die damit verbundenen Planungsvorgaben des Rohrsystemherstellers, z. B. maximale Durchflussmengen für einzelne Rohrnennweiten, bei der Berechnung und Dimensionierung berücksichtigt. |
| Alle Abzweige haben einen Innenradius | Aktiviert: Für die Berechnung wird angenommen, dass alle Abzweige einen Innenradius haben. Dies kann sich auf die Dimensionierung von Fallleitungen auswirken. Die Einstellung kann auch in den technischen Daten der einzelnen Abzweige über die Funktion Technische Daten ... im Bereich Bauteile vorgenommen werden. |
| Grundleitungen hinter Hebeanlagen mit erhöhtem Füllgrad | Aktiviert: Grundleitungen und Sammelleitungen werden hinter Hebeanlagen mit erhöhtem Durchfluss bemessen. Dadurch können kleinere Dimensionen erreicht werden. Kann mit der Option Grundleitungen hinter offenem Schacht mit erhöhtem Füllgrad kombiniert werden. Schmutzwasser: Füllgrad für innenliegende Grundleitungen nach Hebeanlage: 0,7 Schmutzwasser: Füllgrad für außenliegende Grundleitungen nach Hebeanlage und offenem Schacht: 1 |
| Grundleitungen hinter offenem Schacht mit erhöhtem Füllgrad | Aktiviert: Grundleitungen und Sammelleitungen werden hinter einem offenen Schacht mit erhöhtem Durchfluss bemessen. Dadurch können kleinere Dimensionen erreicht werden. Kann mit der Option Grundleitungen hinter Hebeanlagen mit erhöhtem Füllgrad kombiniert werden. Mischwasser: Füllgrad für innenliegende Grundleitungen ab DN 150 hinter offenem Schacht: 1 Regenwasser: Füllgrad für innen- oder außenliegende Grundleitungen hinter offenem Schacht: 1 |
| Gezeichnete Gefälle ignorieren | Aktiviert: Abwasserleitungen werden mit Mindestgefälle berechnet. Deaktiviert: Abwasserleitungen werden mit dem konstruierten Gefälle berechnet. |
| Wenn gezeichnete Gefälle zu klein, Mindestgefälle einsetzen | Aktiviert: Ist das Gefälle der konstruierten Abwasserleitungen geringer als das Mindestgefälle, wird das Mindestgefälle für die Berechnung verwendet. |
| Bei außenliegenden Grundleitungen ein Mindestgefälle ab 1:DN zulassen | Aktiviert: Das Mindestgefälle für außenliegende Grundleitungen wird abhängig von der Dimension festgelegt. Anmerkung: Bei großen Dimensionen kann das Mindestgefälle der Grundleitungen unterschritten werden. |
Mindestgefälle
Für die verschiedenen Leitungstypen kann jeweils ein Mindestgefälle vorgegeben werden.
| Leitungstyp | Standardwert für Mindestgefälle |
|---|---|
| Grundleitungen | 0.5 cm/m |
| Sammelleitungen | 0.5 cm/m |
| RW-Anschlussleitungen | 0.5 cm/m |
| RW-Falleitungsverziehung | 17.6327 cm/m (=10 °) Unter 10 ° Gefälle wird eine Fallleitungsverziehung nach Sammelleitungsregeln dimensioniert. Ab 10 ° Gefälle wird eine Fallleitungsverziehung nach Fallleitungsregeln dimensioniert. |
| Füllungsgrad RW- Fallleitungen | 0.33 |
| Gefällegrenzen | Diese Option steht bei Auswahl des Abwasserverfahrens SN 592 000:2012 zur Verfügung und wird entsprechend aktiviert. Die Felder für die manuelle Eingabe der Mindestgefälle sind dann deaktiviert. Per Klick auf den Button öffnen Sie den Dialog Mindestgefälle nach SIA SN 592 000:2012, in dem die Vorgaben für die Gefällegrenzen aus der zugrundeliegenden Norm aufgeführt werden. |
Fallleitungslänge
Legt die Länge fest, ab der Leitungen als Fallleitung erkannt werden.
Projektabhängig kann eine Reduzierung der Fallleitungslänge sinnvoll sein, damit Fallleitungen mit einer Länge unter 1,8 m auch als Fallleitungen und nicht als Sammelleitungen erkannt werden. Dies garantiert, dass zugehörige Lüftungsleitungen korrekt erkannt und eingestellt werden.
Wird eine Fallleitung als Sammelleitung erkannt und oberhalb der Fallleitung eine Nebenlüftung angeschlossen, kann es vorkommen, dass die Dimension der Nebenlüftung auf die eigentliche Hauptlüftung übertragen wird, da ohne Fallleitung die Hauptlüftung nicht korrekt erkannt wird.
WC-Voreinstellungen
Abhängig vom gewählten Berechnungsverfahren stehen verschiedene Beispielvorgaben für die Spülmenge, die Vorgabedimension (Vorgabe-DN) und den Anschlusswert (Vorgabe-DU) zur Verfügung. Alle WCs, die neu ins Modell eingefügt werden, erhalten die gewählten WC-Voreinstellungen. Die Werte werden in den Bauteildialogen (Technische Daten) der einzelnen Verbraucher eingestellt und gespeichert. Sie können die Werte auch mithilfe der LINEAR Eigenschaften einstellen und so mehreren Bauteilen auf einmal Werte zuweisen. Die Spülmengen, Dimensionen und Anschlusswerte der einzelnen WCs können von dem Vorgabewert abweichen und für jedes Bauteil einzeln eingestellt werden.
Wenn alle WC´s, die bereits im Modell enthalten sind, neue WC-Voreinstellungen erhalten sollen, lassen Sie das Rohrnetz zunächst berechnen. Ändern Sie anschließend die WC-Voreinstellungen. In einem eingeblendeten Dialog können Sie dann entscheiden, ob alle WCs des Rohrnetzes aktualisiert werden sollen oder die Einstellungen als Voreinstellung für neu hinzugefügte WCs verwendet werden soll.
| Element | Beschreibung |
|---|---|
| Einstellung für neue WC | Dropdown-Liste zur Auswahl der WC-Voreinstellung. Für jedes Berechnungsverfahren stehen unterschiedliche Vorgaben für Spülmenge, Vorgabedimension und Vorgabeanschlusswert zur Verfügung. |
| Vorgabe-Spülmenge, Vorgabe-DN, Vorgabe-DU | Der Wert aus der Beispielauswahl werden angezeigt. Sie können den Wert manuell ändern. Anmerkung: Die Vorgabe-Werte werden aus externen Dateien gelesen. Wenn Sie einen Wert manuell eingeben und dieser nicht in der externen Datei enthalten ist, wird der erste Eintrag aus der externen Datei verwendet. Dieser Wert weicht dann von dem manuell eingegebenen Wert ab. |
| Werte verfahrensunabhängig zuweisen | Aktiviert: Als Vorgabe-Werte für Spülmenge, Dimension und Anschlusswert werden die eingegebenen Werte verwendet. Die externen Dateien, aus denen diese Vorgaben stammen, werden nicht geprüft. |