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Modellieren von Abhangdecken

Erhalten Sie Informationen über die Möglichkeiten der Modellierung von Räumen mit Abhangdecken für die Gebäudeerfassung.

Die lichte Raumhöhe dient zur Ermittlung des Innenvolumens sowie der Hüllfläche für die Luftdichtheitsprüfung. In Wohngebäuden reicht die lichte Raumhöhe in der Regel von der Oberkante des Fertigfußbodens bis zur Unterkante der Decke. Im Nichtwohnungsbau, z. B. in Bürogebäuden, werden Decken meistens abgehängt. Da man damit in der Regel anlagentechnische Komponenten verstecken will, sind diese normalerweise weitestgehend blickdicht, jedoch nicht notwendigerweise luftdicht. In den meisten Fällen sind Abhangdecken thermisch wenig relevant und können in der Berechnung vernachlässigt werden, jedoch reduzieren sie unter Umständen das Nettovolumen des Raumes.

Aus dem beschriebenen Sachverhalt ergibt sich, dass man hinsichtlich der Gebäudeerfassung zwischen verschiedenen Fällen unterscheiden muss.

Stark luftdurchlässige Decke (z. B. Lamellen)

Bei dieser Art von Abhangdecke sollte der Bereich zwischen Abhangdecke und Unterkante Rohdecke mit in das Nettovolumen des MEP-Raums eingehen.

Modellierung in Revit

Bei einer stark luftdurchlässigen Abhangdecke ist die Abhangdecke als nicht raumbegrenzend zu definieren, die Abhangdecke muss vom Typ Decken sein. Der MEP-Raum dehnt sich so bis zur Unterkante der Rohdecke (EG-UKRD) aus und der Bereich zwischen Abhangdecke und Unterkante der Rohdecke fließt automatisch ins Nettovolumen des MEP-Raums mit ein.
Abhangdecken modellieren Linear Revit

Weitestgehend luftdichte Decke (z. B. Rigips)

Diese Art der Abhangdecke reduziert durch ihre Beschaffenheit das Nettovolumen des MEP-Raums.

Abhangdecken modellieren Linear Revit
Modellierung in Revit

Bei weitestgehend luftdichten Abhangdecken ist die Abhangdecke als raumbegrenzend zu definieren und die Abhangdecke muss vom Typ Decken sein. Das Volumen des abgehängten Bereichs soll nicht ins Nettovolumen des MEP-Raums mit einfließen, da kein Luftaustausch zwischen dem Raum über der Abhangdecke und dem eigentlichen Raum stattfindet.

Trifft die Erfassung bei der Platzierung des MEP-Raums auf die raumbegrenzende Abhangdecke, wird danach noch bis zu 250 cm weitergesucht, um die Rohdecke zu finden. Die Rohdecke wird mit einer Dicke von bis zu 100 cm erfasst, so dass ein Schichtbauteil mit einer Gesamtdicke von bis zu 350 cm erfasst werden kann. Da der Abstand zwischen der Unterkante der Rohdecke und Abhangdecke im Bild unten 70 cm beträgt, wird die Rohdecke gefunden und gemeinsam mit der Abhangdecke als Schichtbauteil identifiziert und nach der Erfassung auch als solches in den Stammtabellen aufgeführt. Die Korrektur der Bruttofläche und der Geschosshöhe wird dadurch automatisch durchgeführt.

Beträgt der Abstand zwischen Abhangdecke und Oberkante Rohdecke mehr als 350 cm, findet die Erfassung keine Nachbarräume oder Bauteile und der Bereich wird als Außenluft erfasst. In solchen Fällen ist ein nicht besetzter MEP-Raum mit geeigneter Temperaturzuweisung zwischen Abhangdecke und Unterkante der Rohdecke zu platzieren, damit die an diesen Bereich angrenzenden Bauteile nicht als an Außenluft grenzend erfasst werden.

Weitestgehend luftdichte, aber nur teilweise abgehängte Decke

Das Nettovolumen des MEP-Raums wird durch den abgehängten Teil der Decke reduziert.
Modellierung in Revit

Bei weitestgehend luftdichten Abhangdecken, die sich nur über einen Teil des Raums erstrecken, ist genauso zu verfahren wie bei weitestgehend luftdichten Abhangdecken, die sich über die gesamte Fläche der Decke ziehen. Die Abhangdecke ist als raumbegrenzend zu definieren. Beträgt der Abstand zur Unterkante der Rohdecke weniger als 250 cm und ist die darüber liegende Rohdecke max. 100 cm dick, sind keine Maßnahmen nötig. Bei einem größeren Abstand ist aus den oben genannten Gründen ein nicht besetzter MEP-Raum mit geeigneter Temperaturzuweisung zu platzieren.