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Über die Auslegung eines Flächentemperierungssystems

Erklärt das Konzept der Auslegung von Flächentemperierungssystemen mit LINEAR Building

Fußboden-, Wand- und Deckensysteme

Ob im zu planenden Gebäude Fußboden-, Wand-, oder Deckensysteme verwendet werden, bestimmen Sie durch die Systemvorauswahl. Sind z. B. Wandsysteme in der Vorauswahl, werden Ihnen Wände zum Auslegen mit Kreisen angeboten.

Die Auslegung von Fußbodensystemen erfolgt entweder direkt im gewählten Raum oder im Schnellauslegemodus auf Wohnungs-, Geschoss oder Gebäudeteilebene für die darin befindlichen Räume. In beiden Fällen führt die Auslegung zu einer vollen Belegung der Bodenfläche des Raums mit Kreisen für die Aufenthalts- bzw. auf Wunsch auch für die Randzone. Die vom Programm automatisch erzeugten Kreise können Sie anschließend bei Bedarf weiter detaillieren. Fügen Sie dazu auf Raumebene zum Beispiel Blindflächen oder Zuleitungen hinzu.

Decken- und Wandsysteme werden immer auf Raumebene ausgelegt. Da bei Wand- und Deckensystemen die Raumgeometrie die entscheidende Rolle spielt, ist eine Schnellauslegung nicht sinnvoll. Bei Wandsystemen wählen Sie die zu belegenden Wände aus und legen ggf. die Höhe fest, bis zu der die Kreise in die Wand verlegt werden sollen. Die optimale Auslegung der Kreise in der Wand geschieht dann automatisch.

Häufig kommen bei Wand- und Deckensystemen auch feste Elemente (Modulplatten) zum Einsatz, die stückweise in Wand und Decke eingesetzt werden. In Decken werden häufig mehrere gleiche Elemente im Raster verwendet und in Wänden Elemente unterschiedlicher Größen, um die Elemente z. B. unter die Fenster zu platzieren.

Was geschieht bei der Auslegung?

Der Auslege-Algorithmus verfolgt im ersten Schritt das Ziel, die geforderte Heiz- und/oder Kühlleistung durch die Wahl des geeigneten Verlegeabstands der Rohrleitungen und des passenden Massenstroms zu erreichen. Dabei werden auch die maximal erlaubten Oberflächentemperaturen berücksichtigt. Bei festen Elementen (Modulplatten) steht der Verlegeabstand fest und kann bei der Auslegung nicht verändert werden.

Im nächsten Schritt wird die Aufteilung der Gesamtfläche in einzelne Kreise berechnet, so dass der Druckverlust jedes Kreises unterhalb des maximalen Druckverlusts bleibt.

Im dritten Schritt wird der hydraulische Abgleich in Abhängigkeit von den gewählten Verteiler-/Ventiltypen vorgenommen, um dann im letzten Schritt das gesamte benötigte Material, von der Rohrleitung über die Dämmplatten bis hin zum Verteilerkasten, mit Zubehör zu ermitteln.

Kann der Algorithmus beeinflusst werden?

Für jedes System können die Auslegungsparameter auch nachträglich festgelegt werden. Sie können beispielsweise die Verlegeabstände einschränken, um zu große Abstände zu vermeiden, die Spreizungsgrenzen von Vor- und Rücklauf oder den maximal erlaubten Druckverlust festlegen oder einen anderen Verteilertypen einsetzen. Bei nachträglichen Änderungen kann das System mit den neuen Randbedingungen jederzeit über die Optimierung neu ausgelegt werden. Sind die Kreise vor dem Ändern der Randbedingungen bereits im CAD platziert, kann ein zusätzlicher Aufwand entstehen, falls Kreise entfallen oder hinzukommen.