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Über die Rohrnetzberechnungen Heizung und Kälte

Erklärt das Konzept der Rohrnetzberechnungen Heizung und Kälte.

Erfassung der Netzgeometrie und der Bauteile

Vor der Berechnung wird das Rohrnetz in allen Einzelheiten aus der Zeichnung erfasst. Dies geschieht automatisch beim Klick auf Berechnen. Dabei werden nur Bauteile der Layer erfasst, die im Dialog Einstellungen für die Bauteilerfassung ausgewählt wurden.

Zur Analyse der Geometrie des Rohrnetzes werden zunächst die Teilstrecken ermittelt. Teilstrecken im Rohrnetz werden immer von T-Stücken oder von Bauteilen begrenzt, an denen die Rohrdimension wechselt (z. B. Reduzierstücke).

Anschließend sucht das Programm nach einem Startbauteil des Rohrnetzes. Dieses besteht beispielsweise aus einem Heizkessel, einem Kälteerzeuger oder einem Teilnetzstart.

Ausgehend davon werden die Fließwege im Rohrnetz ermittelt. Die Fließwege führen immer vom Startbauteil zu einem Heizkörper, Kälteverbraucher, Teilnetzende oder Fußbodenheizungsverteiler. Somit enthält ein normales Heizungs- oder Kälterohrnetz immer so viele Fließwege, wie Verbraucher gezeichnet sind.

Während der Erfassung wird den Rohren in der Zeichnung automatisch entsprechend der Einstellungen im Dialog Rohre und Dämmungen Material zugewiesen.

Berechnungsgang

Vor der Berechnung des Rohrnetzes können Sie einige Parameter im Dialog Einstellungen festlegen, z. B. Grenzwerte für die Geschwindigkeit und das Rohrreibungsdruckgefälle (R-Wert).

Zu Beginn der Rohrnetzberechnung wird für alle nicht fest dimensionierten Teilstrecken die jeweils kleinste Dimension gewählt. Die kleinste Dimension ist immer die erste aktive Dimension in den Rohrtabellen. Möchten Sie eine bestimmte Dimension nicht unterschreiten, deaktivieren Sie die kleineren Dimensionen in den Rohrtabellen.

Ausgehend von den Massenströmen der Verbraucher, die Sie an jedem Verbraucher individuell einstellen können, ermittelt das Programm zunächst die erforderlichen Massenströme im Rohrnetz. Enthält ein Verbraucher nur Informationen über die Leistung, wird der Massenstrom über die eingestellten Vor- und Rücklauftemperaturen berechnet. Wurde bei einem Teilnetzende nur der Wärmestrom angegeben, wird auch hierfür der Massenstrom neu berechnet.

Mit diesen Massenströmen werden die Strömungswiderstände im Rohrnetz bestimmt. Beim Überschreiten der jeweiligen Grenzwerte für den R-Wert oder für die Geschwindigkeit dimensioniert das Programm die betroffenen Teilstrecken auf die nächst größere Dimension, wenn diese Dimensionen nicht fest eingestellt sind. Dabei orientiert sich das Programm ebenfalls an den Rohrtabellen.

Im letzten Schritt der Berechnung wird der hydraulische Abgleich durchgeführt. Dies geschieht durch Vergleich der Druckverluste der Fließwege und der Drosselung aller Fließwege auf den gleichen Druckverlust, wie er im jeweils ungünstigsten Strang hinter einer Pumpe auftritt.

Der ungünstigste Strang im Rohrnetz wird vom Programm automatisch erkannt, indem das Programm zunächst die Druckverluste in allen Fließwegen bestimmt. Dieser ungünstigste Strang ist in der Tabelle Fließwege des Berechnungsdialogs farbig markiert. Wenn Sie auf ihrer Tastatur die Taste U drücken, wird der ungünstigste Fließweg in der Tabelle ausgewählt.

Anschließend wird das Netz über regulierbare Ventile hydraulisch abgeglichen. Dafür werden z. B. Differenzdruckregler, Durchflussregler, Strangregulierventile, und bei Heizkörpern Rücklaufverschraubungen und Heizkörperventile verwendet.