Badeparadies in der weltweit größten freitragenden Halle
Eine Montage von Lüftungskanälen auf besondere Art: Ausgerüstet wie Alpinisten kraxelten vier wagemutige Spezialisten in schwindelnder Höhe. Zweck des Unternehmens: Im First der größten freitragenden Halle der Welt einen 800er Zuluftkanal zu montiern.
In der Lausitz ist seit Dezember 2004 ein Badeparadies der Superlative in Betrieb. Nach nur acht Monaten Umbau wurde die ehemalige Cargo-Lifter-Halle in eine Tropenlandschaft verwandelt, die täglich bis zu 8.000 Besuchern die Fiktion einer Karibikinsel bietet. Das größte Indoorschwimmbecken Europas mißt 4.000 m² und ist eingebettet in eine Lagunenlandschaft mit exotischer Flora und einem Sandstrand.
107 m hoch spannt sich die imposante und gigantisch wirkende Stahl-Membran-Konstruktion über ein Ensemble aus Palmen, Kulissendörfchen und endlosen Reihen von Liegen.
Komplexe Klimaanlage
Damit sich die Tagesurlauber auch wie in der Karibik fühlen können, müssen natürlich die klimatischen Verhältnisse entsprechend sein. Das ist gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass ca. 5,5 Mio. m³ Luft aufbereitet und 200.000 m³ stündlich über Weitwurfdüsen in die Halle eingeblasen und verteilt werden müssen.
Die Beheizung/Klimatisierung der Halle erfolgt über die Fußbodenheizung, die den herrlich weißen Sand des künstlichen Badestrands erwärmt um die komplexe Klimaanlage auf Idealzustände einzupendeln, vor allem, was die Feuchtigkeit angeht; denn die Badegäste erwarten ein angenehmes Klima zu ihrer Südseeillusion. Zudem muss sichergestellt sein, dass die ständige Wasserverdunstung aus den vielen Whirl-Pools, der Lagunenlandschaft mit dem riesigen Schwimmbecken und dem tropischen Regenwald mit seinem Busch- und Pflanzenbewuchs nicht zu einer Kondensatbildung führt. Denn es wäre äußerst unangenehm, wenn Tropfen von der Decke in den Softdrinks oder den exotischen Cocktails der Gäste landeten.